Videonalepreis der KfW 2011: Nate Harrison

Nate Harrison ist Preisträger des Videonalepreises der KfW 2011.

 

Unter 48 nominierten Videoarbeiten wählte die fünfköpfige Jury die Videoarbeit des amerikanischen Künstlers mit dem Titel „Aura Dies Hard (Or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Copy)“. In seiner Videoarbeit thematisiert er genau dies: Das Kunstvideo! Dabei stellt er die traditionelle Auffassung über das Medium Video als eine immaterielle Kunstform in Frage.

 

Jury-Mitglieder waren: Julia Apitzsch – Referentin Studienstiftung des Deutschen Volkes, Julia Draganovic – Kuratorin, Bologna, Mischa Kuball – Künstler und Professor an der Kunsthochschule für Medien Köln, François Michaud – Kurator Musée d’Art Moderne de la ville de Paris und Dr. Christoph Schreier – Stellv. Direktor des Kunstmuseums Bonn. Georg Elben, Kurator der Videonale 13, überreicht den mit 5.000 Euro dotierten Videonalepreis der KfW am Donnerstagabend im Kunstmuseum Bonn an den Künstler.

 

Bereits zum vierten Mal in Folge unterstützt die KfW Bankengruppe als Hauptsponsor die Videonale Bonn: „Die KfW freut sich ganz besonders, mit der Videonale eine international hoch renommierte Veranstaltung zu fördern, die für Innovation, Kreativität und damit auch für einen sich verändernden Umgang mit Medien steht“, so Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der Bankengruppe. „Veränderung zu fördern und Zukunft zu gestalten ist ein wichtiger Auftrag auch für die KfW Bankengruppe.“

In der Jury-Begründung zur Verleihung des Videonalepreises der KfW 2011 heißt es:
Die Jury entschied einstimmig, den Videonalepreis der KfW an Nate Harrison für sein Video “Aura Dies Hard (Or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Copy)“ zu verleihen. Harrisons medienreflexive Arbeit besteht in einer strukturellen Kompilation, die sich eines Fundus von Raubkopien historischer Arbeiten von Altmeistern der Videokunst bedient und sich als Meta-Text zur aktuellen Mediendebatte präsentiert. Fragen zu Ausstellungspräsentation, Auflagenbegrenzung und Vertrieb, sowie die Debatte um copy right und copy left stehen im Mittelpunkt von Harrisons Reflektion über die Geschichte des Videos aus einer musealen Perspektive – der Alterungsprozess des Mediums und die damit verbundenen Problematiken sowie kuratoriale Praktiken und vernachlässigte Verantwortlichkeiten von Seiten der Kunstfachwelt werden dabei nicht ausgespart.

 

Die Geschichte der Videokunst, von ihren Anfängen als Dokumentation von time based art bis zur Entwicklung einer selbständigen Gattung, der Wandel des Verständnisses von Video als immaterieller Kunst zu einem Medium, dessen Materialität dank sich rapid entwickelnder neuer Technologien zu einer der größten Herausforderungen der Konservatoren herangewachsen ist, die Rolle von Kuratoren, Galeristen, Sammlern und Künstlerfreunden und -kollegen in der Produktion und Verbreitung von nicht autorisierten Kopien und somit in einer sich verselbständigenden Werkgeschichte von ständig neuen Originalen, wird von Harrison auf erfrischend persönliche und selbstironische Weise inszeniert.

 

Anerkennungen erteilte die Jury an Johanna Reich für ihre Video-Performance „black hole“, an Gonzalo H. Rodriguez für „Rebeca“ und an Helena Öhman Mc Cardle für „I remember“.

Aura Dies Hard (Or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Copy)

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